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Dumper-Prototyp HX04 mit Wasserstoffantrieb im Test

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) setzt seine Bemühungen fort, den Wandel hin zu einer Net-Zero-Zukunft voranzutreiben. Nach Abschluss eines Multi-Stakeholder-Forschungsprojekts, das darauf abzielt, neue Wege in der Wasserstofftechnologie zu beschreiten, hat das Unternehmen mit der Erprobung des weltweit ersten knickgelenkten Dumper-Prototyps mit Brennstoffzelle begonnen, dem Volvo HX04. Die Ergebnisse des Projekts werden wichtige Einblicke in die Möglichkeiten von Wasserstoff und Brennstoffzellen liefern, während Volvo CE die Forschung für seine zukünftigen Produktentwicklungsprogramme fortsetzt.

HX04

Prototyp HX04 alias Electric Charlie

Im Rahmen der Science Based Targets-Initiative  (SBTi) hat sich Volvo CE dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen in der Wertschöpfungskette bis 2040 netto auf Null zu senken und die Umstellung der Branche auf CO2-Neutralität voranzutreiben. Dadurch hat Volvo CE seine Arbeit an nachhaltigen Energiequellen beschleunigt. Neben batterieelektrischen Lösungen, bei denen Volvo CE bereits die größte Palette kommerzieller Produkte anbietet, umfassen die Bemühungen des Unternehmens auch die Erforschung des Potenzials der Elektrifizierung durch Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie. Mit der Erprobung des weltweit ersten emissionsfreien knickgelenkten Dumper-Prototyps mit Wasserstoff-Brennstoffzelle, dem Volvo HX04, wurde nun ein wichtiger Meilenstein erreicht.

Carolina Diez Ferrer, Leiterin der Advanced Engineering Programs bei Volvo CE, sagt dazu: „Als Erfinder des weltweit ersten knickgelenkten Dumpers vor mehr als 55 Jahren sind wir glücklich und stolz, mit diesem Brennstoffzellen-Dumperkonzept erneut den Wandel voranzutreiben. Obwohl es sich um einen frühen Prototypen handelt, wird diese Innovation wertvolle Einblicke in die Möglichkeiten von Wasserstoff in der Energiewende neben batterieelektrischen Lösungen liefern. Wir glauben, dass wir durch die Erforschung mehrerer Technologien und gute Partnerschaften den besten Weg zur Dekarbonisierung der Bauindustrie finden können.“

Den Wandel durch Partnerschaften vorantreiben

Der Volvo HX04 ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, das zwischen 2018 und 2022 lief und von .E..E.! gefördert wurde. , eine nationale Zusammenarbeit zwischen der Swedish Innovation Agency VINNOVA , der Swedish  Energy Agency und der Swedish Transport Administration, welche die Strategie nachhaltiger Fahrzeuge unterstützen.
Forschung, Innovation und Entwicklung. Zu den Partnern gehören Volvo CE, das RISE Research Institutes of Sweden, das Fachkenntnisse für die Entwicklung und Sicherheit von Antriebssträngen bereitstellten, und PowerCell Sweden, ein Entwickler von brennstoffzellenbasierten wasserstoffelektrischen Energielösungen.

Die Entwicklung und der Bau des sechsrädrigen Prototyps wurden größtenteils im Werk von Volvo CE in Braas, Schweden, durchgeführt – dem gleichen Ort, an dem 1966 Gravel Charlie, der erste knickgelenkte Dumper der Welt entwickelt wurde und dem Volvo HX04 den Spitznamen „ Electric Charlie“ verlieh. Ingenieure des Technologiezentrums in Eskilstuna, Schweden, haben mit der Softwareentwicklung und dem Wissen beigetragen, das sie im Brennstoffzellen-Testlabor gesammelt haben. Obwohl es nicht kommerziell verfügbar ist, werden die wertvolle Erkenntnisse des Konzepts unweigerlich in die zukünftige Produktion einfließen.

Wasserstofftankstelle

Die Infrastruktur für Wasserstoff befindet sich noch in der Entwicklung, was bedeutet, dass die Betankung des Volvo HX04 ein wichtiger Aspekt ist, der im Projekt gelöst werden muss. Shell hat auf der Volvo CE-Teststrecke in Braas eine hochmoderne Wasserstofftankstelle installiert. Sowohl Shell als auch die Volvo Group sind Gründungsmitglieder von H2Accelerate, einem Zusammenschluss von Unternehmen, die daran arbeiten, die Bedingungen für die Massenmarkteinführung von Wasserstoff-Lkw in Europa zu schaffen.
Oliver Bishop, General Manager für Wasserstoffmobilität bei Shell, sagt dazu: „Die Bereitstellung der Betankungsinfrastruktur für dieses innovative Projekt gab Shell die Gelegenheit, unsere technischen Fähigkeiten im Bereich Wasserstoff unter Beweis zu stellen, und ermöglichte es uns, einen unserer wichtigsten globalen Kooperationspartner dabei zu unterstützen, einen weiteren Schritt vorwärts auf seinem Weg zur Dekarbonisierung zu machen, was mit der Powering Progress-Strategie von Shell unsere feste Absicht ist und uns sehr am Herzen liegt.“

Wie alles funktioniert

 Der Betankungsprozess für Wasserstofffahrzeuge geht im Handumdrehen: Der Volvo HX04 wird in ca. 7,5 Minuten mit 12 kg Wasserstoff aufgeladen, woraufhin er etwa vier Stunden lang in Betrieb bleiben kann. Brennstoffzellen funktionieren durch die Kombination von Wasserstoff mit Sauerstoff und die daraus resultierende chemische Reaktion erzeugt Strom, der wiederum die Maschine antreibt. Dabei erzeugen Brennstoffzellen auch Wärme, die zur Beheizung des Fahrerhauses genutzt werden kann. Brennstoffzellen stoßen nur eines ab: Wasserdampf. Im Prinzip funktioniert eine Brennstoffzelle ähnlich wie eine Batterie, nur dass sie bei Bedarf ihren eigenen Strom aus dem Wasserstoff an Bord erzeugt und nicht von einer externen Quelle aufgeladen wird. Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Elektroantrieb haben eine ähnliche Betriebszeit, Reichweite und Tankzeit wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Während batterieelektrische Fahrzeuge und Biokraftstoffe heute kommerziell erhältlich sind – als nachhaltigere Alternativen zu Diesel – erwarten wir die Kommerzialisierung wasserstoffbetriebener Maschinen in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts.

 

Pressekontakt

Åsa Alström
Volvo CE Head of Strategic Communications

Nachweis: Volvo Construction Equipment